Ende des 19. Jahrhunderts galten neben der Kneipp-Medizin Vibrationen bzw. Rhythmotherapie als Wundermittel. Der elektrische Strom wurde nutzbar gemacht und führte zu einem Verständnis der bald 100 Jahre zuvor durchgeführten Experimente Galvanis. Elektrizität galt als Lebensenergie. Mary Shelley hat dieser Ansicht mit Frankenstein ein eindrucksvolles Denkmal errichtet.
Was lag also näher, als ein elektrisches Gerät zu bauen, welches Vibrationen erzeugt, um zahlreiche Leiden zu mindern. Mit Granvilles Hammer wurde dieses Gerät 1883 realisiert. Eingesetzt wird es bis heute. Allerdings bekommt man den Vibrator heute eher im erotischen Fachhandel als durch ärztliche Verordnung.
In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts litten fast 75% der Damen der Gesellschaft an Hysterie. Sie rasteten aus und pendelten zwischen Wutausbrüchen und Heulkrämpfen. Im recht steifen Viktorianischen Zeitalter eigentlich ein völlig inakzeptables Verhalten.
Das Krankheitsbild ist seit gut 2500 Jahren bekannt. Bereits der alte Hippokrates hat es beschrieben. Damals ging man davon aus, dass die Gebärmutter, wenn sie nicht regelmäßig mit Samen gefüttert werde, im Körper suchend umherschweife und sich dann am Gehirn festbeiße. Daher leitet sich auch der Name der Krankheit ab. Erst zu Freuds Zeiten revidierte man diese Ansicht.
Ebenfalls seit den alten Griechen therapierte man Hysterie mit einer Klitoris-Massage. Ungeachtet modernen Wissens um psychische Handlungsmuster und der Standardisierung von Krankheitsbildern, denke ich, dass man den Erfahrungsschatz von zweieinhalb Jahrtausenden nicht unter einen Scheffel stellen sollte. Anscheinend ist es seit ewigen Zeiten so, dass sexuell frustrierte Frauen durchdrehen. Wen wundert es dann, dass der Krankenstand im prüden Viktorianischen Zeitalter seinen Höchststand erreichte?
Freud und seine Erben erklärten Hysterie zur Konversionsneurose bzw. histrionischen Persönlichkeitsstörung und seitdem versucht man ihr mit Gesprächstherapien beizukommen. Die Erfindung des Vibrators hat allerdings ohnehin zu einer drastischen Abnahme dieser Persönlichkeitsstörung geführt.
Was lernen wir daraus? Ein erfülltes Sexualleben scheint wichtig zu sein, um sich im Alltagsleben funktional verhalten zu können. Das verwundert wohl auch niemanden; weder Hippokrates, noch Freud, oder einen Tantra-Yogi — wundert es Dich? Und dennoch klingt diese Haltung in vielen Ohren ähnlich gesellschaftsfähig wie ein hysterischer Ausbruch.
Der Weg des Tantra erschließt Dir auch Dein sexuelles Potenzial. Und sollte Dir im akuten Fall Dein Hausarzt keine Klitoris-Massage geben wollen, können wir dies auf Wunsch in eine Yoni-Massage einbauen. Im übrigen muss man Freud zu Gute halten, dass er erkannte, dass es sich mitnichten um ein rein weibliches Problem handelt. Tantra-Yogis wussten das schon vor Hippokrates.
Vibratoren können recht nützliche Hilfsmittel sein, wenn’s mal eben schnell gehen soll 😉 den Gedanken, meine Hausärztin um eine Klitoris-Massage zu bitten finde ich äußerst erheiternd, werde aber doch lieber mal bei euch eine Tantra Massage geniessen, da ich schon seit einiger Zeit neugierig darauf bin und die Einträge in eurem Gästebuch so klingen, als könnte ich euch vertrauen. Warum hören die Einträge eigentlich 2011 auf? Praktiziert ihr nicht mehr?
Ganz lieben Gruß
Birgit Berlemann
Ich entschuldige mich aufrichtig für diesen Kommentar! Aber ich teste einige Software zum Ruhm unseres Landes und ihr positives Ergebnis wird dazu beitragen, die Beziehungen Deutschlands im globalen Internet zu stärken. Ich möchte mich noch einmal aufrichtig entschuldigen und liebe Grüße 🙂