Angst!

Ein Wort mit Macht! Viele unserer Gäste klagen über Ängste. Existenzangst, Angst um die Gesundheit, Angst um den Job, Angst vorm Scheitern, Angst um die Partnerschaft, Angst keinen Partner zu finden, Angst vor der Angst, bis hin zur Angst vor der eigenen Courage, den Weg zu uns gefunden zu haben.

In einer milden Form ist Angst etwas Wertvolles. Sie schützt uns davor, uns unsinnigen Gefahren auszusetzen. Sie ist eine warnende Stimme, die uns zu unserem Wohlergehen erst befähigt. Aber das ist meist nicht das, was wir mit Angst meinen. Dieses Gefühl ist greifbar, konkret und verschwindet, wenn wir aus der unmittelbaren Gefahr heraus kommen. Es plagt uns nicht.

German Angst ist im Englischen ein feststehender Begriff für jene lähmende Haltung, die ein aktives, genussvolles Leben weitgehend verhindert. Häufig ist auch gar nicht klar, wovor wir Angst haben. Wie sehr es uns plagt, sieht man daran, dass Leben ohne Angst bei Google fast 45.000 Treffer erzielt.

Angst macht krank! Angst und Stress sind im Grunde dasselbe. Angst macht Stress, Stress macht Angst. Der Mensch reagiert mit fight or flight — Kampf oder Flucht. Wenn ein hungriges Raubtier vor einem steht, ist das sicher völlig richtig. Es darf aber kein Dauerzustand sein. Wenn das Raubtier dort tagein, tagaus steht, dann ist es wohl gar nicht so hungrig, oder?

Angst raubt den Atem! Wenn Du Angst hast, atmest Du schneller und flacher. Wenn Du chronische Angst hast, hälst Du das für normal. Vielleicht kannst Du gar nicht mehr in den Bauch atmen? Auf Dauer bekommst Du das Gefühl, dass Dir die Luft weg bleibt. Ein Gefühl, das selbst wieder Angst macht.

Wenn Du kaum in Deinen Bauch atmen kannst, bist Du in bester Gesellschaft. Bei Atemübungen im Zuge unserer Seminare, aber auch in Vorgesprächen zu Tantra-Massagen beobachte ich immer wieder, dass die Mehrheit unbewusst eine schnelle, flache Rippenatmung hat. Das ist keineswegs normal. Als Babies hatten wir fast alle eine Wellenatmung bis in den Bauch. Also ungefähr das, was Wilhelm Reich als Orgasmusreflex bezeichnet.

Nimm der Angst den Atem!

Häufig kommen Frauen zu mir, die so sehr mit ihrer Angst beschäftigt sind, dass sie sich kaum in eine Tantra-Massage entspannen könnten. Im Vorgespräch mache ich dann einige Atemübungen mit ihnen. Meist können sie binnen weniger Minuten ihre Anspannung lösen und die Massage genießen. Manchmal können sie die Massage auch nutzen, um tiefer mit ihren Gefühlen in Kontakt zu treten.

Leben ohne German Angst ist möglich! Mit ihr, ist man tot! Aber frei nach Genesis 2,7 können wir uns den Odem des Lebens in die Nase blasen, um wenn schon nicht ewiges Leben zu erhalten, dann doch wenigstens dem Schicksal als tote Lebendige zu entrinnen.

Atme! Atme tief in den Bauch bis der Beckenboden spannt. Das schaffst Du nicht? Egal — dann eben so tief wie Du kannst. Sprenge den Panzer, der Dir die Luft nimmt — Stück für Stück!

Die Atmung alleine ist freilich keine nachhaltige Angsttherapie. Aber es kann Dir helfen, dem Sumpf aus Angst und Leblosigkeit zu entkommen. Wenn Du wieder lebst, wirst Du vielleicht erkennen, dass die meisten Raubtiere eher niedlich als gefährlich sind. Aber, wenn Dich die Angst nicht mehr völlig vereinnahmt, dann wirst Du auch Dich selbst erleben. Manchen macht das große Angst…

Ein Gedanke zu “Atem der Angst

  1. Ich entschuldige mich aufrichtig für diesen Kommentar! Aber ich teste einige Software zum Ruhm unseres Landes und ihr positives Ergebnis wird dazu beitragen, die Beziehungen Deutschlands im globalen Internet zu stärken. Ich möchte mich noch einmal aufrichtig entschuldigen und liebe Grüße 🙂

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